Historie der Gemeinde Finow

Die Ursprünge der Gemeinde Finow reichen in das letzte Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts zurück, als sich neuapostolische Christen in Heegermühle (ab 1928 mit Messingwerk zu Finow vereinigt, nach der Eingemeindung ab 1970 als Eberswalde‑Finow 2 bezeichnet) ansiedeln.

1890

Das Zeugnis vom neuapostolischen Glauben wurde schon früh nach Heegermühle gebracht. Der Priester Gustav Kietzmann aus der Gemeinde Eberswalde zog in diesem Jahre nach Heegermühle und wohnte hier bis 1892. Obwohl er im Eifer das Samenkorn ausstreute, nahmen nur wenige Seelen das Zeugnis an, so dass es nicht möglich war, eine eigene Gemeinde zu gründen.

Bild 1

Bild 1

1895

fanden in Heegermühle im Hause des Landwirtes und Fuhrunternehmers Kessel die ersten Gottesdienste statt. Wie auch die in den Nachbarort Schöpfurth (später Finowfurt) zugezogenen Gläubigen gehören alle zunächst zur Gemeinde Eberswalde.

1902

wurde in Schöpfurth ein Versammlungsraum gemietet und es entstand dort eine selbständige Gemeinde.

1922

verlegte Priester Arthur Richert (Bild 1) seinen Wohnsitz von Eberswalde nach Messingwerk Er diente weiter in der Gemeinde Eberswalde.

1925- Gründung der Gemeinde Finow

Die Raumverhältnisse in Schöpfurth wurden zunehmend beengt. Als in Messingwerk ein Versammlungsraum zur Verfügung gestellt werden konnte, wurde in Heegermühle eine neue Gemeinde errichtet. 54 Geschwister aus Schöpfurth und 10 Geschwister aus Eberswalde wurden überwiesen, so dass die Arbeit in der Gemeinde Heegermühle, der heutigen Gemeinde Finow mit einem Stamm von 64 Geschwistern begonnen werden konnte. Als Vorsteher wurde der Priester Arthur Richert durch den Apostel Lax eingesetzt. In seiner Arbeit wurde er von einem Diakon und einem Unterdiakon unterstützt. Ab 1926 war als Bezirksältester zugleich Vorsteher des Bezirkes Eberswalde.

1938

erbaute Bezirksvorsteher Arthur Richert mit Zustimmung und Unterstützung des Apostels Arthur Landgraf auf seinem Grundstück in der Messingwerkstraße (heute Altenhofer Str.) eine Kapelle (Bild 2) mit einem schlichten, aber würdigen Versammlungsraum für die Gemeinde Finow (Bild 3).


Bild 2

Bild 2

Bild 3

Bild 3

Bild 4

Bild 4

1950

trat der Bezirksälteste Artur Richert nach 43jähriger Amtstätigkeit in den Ruhestand. Apostel Landgraf setzte dessen Sohn Alfred Richert (Bild 4) in das Priesteramt und vertraute ihm als Vorsteher die Gemeinde Finow an. Ihm standen zwei weitere Priester sowie drei Diakone sowie ein Unterdiakon zur Seite. Im Jahr 1950, 25 Jahre nach ihrer Gründung, hatte die Gemeinde Finow 128 Mitglieder. Bild 5 zeigt den Gemeindevorsteher Richert (4. v.l.) im Kreis der Amtsträger in den 50-er Jahren.

1975

wurde Priester Alfred Richert nach 25-jähriger segensreicher Tätigkeit als Vorsteher der 173 Mitglieder zählenden Gemeinde Finow zur Ruhe gesetzt. Die Leitung der seit nunmehr 50 Jahren bestehenden Gemeinde legte der Apostel Pusch in die Hände des Priesters Rudolf Krüger (Bild 6, 1.v.l.) aus Eberswalde. Er wurde von zwei Priestern und zwei Diakonen unterstützt.



Bild 5

Bild 5

Bild 6

Bild 6

1987

setzte Bezirksapostel Pusch Vorsteher Krüger nach dreizehn Jahren treuer Fürsorge um unsere Gemeinde in den wohlverdienten Ruhestand. Als Vorsteher wurde der bisher in Bad Freienwalde tätige Gemeindeevangelist Eberhard Prietzschk beauftragt. Ihm standen drei Priester sowie fünf Diakone zur Seite. Die Gemeinde bestand aus 197 Mitgliedern.

1988

feierte die Gemeinde das 50-jährige Bestehen unseres Kirchenlokales.

1990

Aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen und nicht mehr ausreichender Räumlichkeiten traf die Kirchenleitung Anfang der 90-er Jahre die Entscheidung für einen Neubau eines Kirchengebäudes in der Poststraße in Finow.

1993

am 6.September beging die Gemeinde das Richtfest des neuen Kirchengebäudes.
Zu diesem Anlass kam der Bezirksapostel Schröder und der Bezirksälteste Fröschner. Der Gemeindechor umrahmte diese Festlichkeit mit Gesang.

1994

am 25. September weihte Bezirksapostel Schröder die neue Kirche (Bild 7) mit dem Wort aus Matthäus 24, 43: „Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.“

Bild 7

Bild 7

Bild 8

Bild 8

2000

In diesem Jahr feierte die Gemeinde ihr 75-jähriges Bestehen.
Sie zählte 219 Mitglieder. Bild 8 zeigt den Gemeindevorsteher Prietzschk (4. v.r.) mit den Amtsträgern der Gemeinde um
das Jahr 2003.

2009

Bild 9

Bild 9

am Neujahrstag trat Gemeindevorsteher Prietzschk in den altersbedingten Ruhestand (Bild 9). Priester Matthias Steinberg wurde durch Bezirksapostel Nadolny mit der Leitung der Gemeinde beauftragt. Die Gemeinde hatte zu diesem Zeitpunkt 186 Mitglieder, davon zwei weitere Priester sowie vier Diakone. Am 28. Oktober erhielt Priester Steinberg dann in einem Gottesdienst der Bezirksapostel Klingler aus Hannover und Nadolny das Amt eines Hirten.