Open-Air-Gottesdienst für die Jugend des Bezirkes Eberswalde

Der Jugendchor singt vor dem Gottes-<br/>dienst.

Der Jugendchor singt vor dem Gottes-
dienst.

Rustikale Bänke für die Gottesdienst-<br/>teilnehmer

Rustikale Bänke für die Gottesdienst-
teilnehmer

Während des Eingangsliedes

Während des Eingangsliedes

Bezirksapostel Nadolny am Altar

Bezirksapostel Nadolny am Altar

Bezirksvorsteher Härm bei seiner<br/> Predigtzugabe

Bezirksvorsteher Härm bei seiner
Predigtzugabe

Nach dem Mittagessen – es gab Würste und Fleisch vom Grill sowie ausreichend Brötchen und Getränke – schallten schon die ersten kirchlichen Klänge durch das Waldstück. Zwischen Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Windes durch die Bäume erklangen die Musikinstrumente und die Lieder des Jugendchores. Die Gottesdienstteilnehmer nahmen auf den rustikalen Holzbänken Platz.

Bezirksapostel Nadolny legte der Predigt das Bibelwort aus Apostelgeschichte 26; 15.16 zugrunde:
 
„Ich aber sprach: Herr, wer bist du? Der Herr sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; steh nun auf und stell dich auf deine Füße. Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zu erwählen zum Diener und zum Zeugen für das, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch zeigen will.“
 
Aus den Reihen der Jugend waren ihm Fragen gestellt worden, so eröffnete Bezirksapostel Nadolny seine Predigt: Warum müssen wir als Christen so manches Ungute erdulden und was ist eigentlich unsere Aufgabe? Die Antwort darauf ergibt sich aus dem verlesenen Bibelwort: Wir sind erwählt, Gottes Diener und Zeugen zu sein.

Bezirksapostel Nadolny machte deutlich, dass mit der Erwählung durch Gott immer besondere Aufgaben verbunden waren. So wurde Mose trotz seines Alters und vermeintlich mangelnder Eignung zum Dienst für Gott gerufen. Der Prophet Jeremia verkündete über 35 Jahre den Willen Gottes. Er wurde vom Volk jedoch nicht gehört, obwohl er von Gott zu seiner Aufgabe erwählt war. Selbst Jesus Christus war als Sohn Gottes in gewisser Weise erwählt. Als Erlöser kam er auf diese Erde und brachte das Opfer. Insofern ist Erwählung kein Privileg, welches uns in irgendeiner Weise über andere erhebt.

Dann ging Bezirksapostel Nadolny auf die Aufgaben eines Zeugen ein und erläuterte diese. Die ersten Apostel wurden von Jesus als Zeugen in alle Welt gesandt. Er wies auf die Begebenheit des Apostel Paulus hin, der gefangen genommen wurde und sich vor dem römischen Statthalter Festus sowie dem König Agrippa verantworten musste. Die Begegnung mit Christus machte Paulus zu einem Zeugen für den Herrn.

So sollen wir ebenfalls Zeugen sein. Auch unter schwierigen Bedingungen sollen wir authentisch bezeugen, dass wir bei Gott Trost, Frieden, Hilfe und Schutz in unserer heutigen Zeit finden.
 
Auf die Frage, wo und wie sich Gott heute offenbart, könnte eine Antwort lauten: „In mir, denn ich bin ja sein Kind.“ Jesus sagte ja: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ (vgl. Joh 14,9). Da wir seinen Geist tragen und sein Evangelium empfangen haben, ist es unsere Aufgabe, den Inhalt der christlichen Botschaft glaubhaft zu bezeugen und in unserem Alltagsleben zu bestätigen.

In acht Predigtbeiträgen bestätigten die Aufgerufen unter anderem, wie schwierig es ist, immer echt und Wirklichkeitsnah nach dem Evangelium für Jesus Christus zu zeugen. Aber wie bei einem „Zeugenschutzprogramm“ hilft und bewahrt uns auch der Herr auf unserem Weg in die Zukunft.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand noch ein gemütliches Zusammensein bei Kaffee und Kuchen statt. Das schöne Frühlingswetter, samt Sonnenschein und frischer Luft, machten diesen 1. Mai 2011 zu einem besonderen Sonntag mit Gottesdiensterleben in des Schöpfers freier Natur.

MM/MS
Fotos: Markus Münn