Alles hat seine Zeit - eine Andacht

Vor dem Gottesdienst für Entschlafene fand am Abend des 02.11.2016 auch in der Gemeinde Finow eine Andacht zur Einstimmung auf dieses besondere Geschehen statt. Mit dem Entzünden einer Kerze wurden dabei der Millionen Menschen gedacht, die jährlich aus den unterschiedlichsten Gründen aus dieser Welt in das Jenseits ziehen.

Im Katechismus der Neuapostolischen Kirche heißt es dazu:

Der Begriff „Jenseits“ bezieht sich im Allgemeinen auf alle Bereiche, Vorgänge und Zustände, die außerhalb der materiellen Welt liegen. Im engeren Sinn ist damit das Totenreich (hebr.: „scheol“, gr.: „hades“) gemeint, und in dieser Bedeutung wird der Begriff im Folgenden verwendet.

Christus, der „Erstling in der Auferstehung“ (1Kor 15,23), hat mit seinem Verdienst den Teufel überwunden und den Tod besiegt (1Kor 15,55; Hebr 2,14). Er hat damit auch den Seelen im Jenseits eine bis dahin nicht vorstellbare Möglichkeit erschlossen, in Gottes Nähe zu gelangen: Die Kluft zwischen dem Ort der Qual und dem Ort der Geborgenheit [von dem Jesus Christus im Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus spricht (Lk 16,19-31) – Anm. d. Red.], ist überbrückbar.

Es gehört zur christlichen Grundüberzeugung, dass der Mensch nach dem leiblichen Tod weiterlebt. […] Die Bibel versteht den Menschen als Einheit von Leib, Seele und Geist. Das materielle Sein des Menschen, der Leib, unterliegt der Vergänglichkeit. Er ist von der Erde genommen und wird wieder zu Erde (1Mo 3,19). Dagegen bestehen Seele und Geist ewig fort (Mt 25,46). Daher ist es berechtigt, von der Unsterblichkeit der Seele zu reden; auch spricht man vom „Weiterleben nach dem Tod“.

Neuapostolische Christen treten in Fürbitte für Entschlafene ein: Sie bitten den Herrn, er möge den Seelen helfen, die unerlöst in die jenseitige Welt gegangen sind.“