Die Ehe als gesegnetes Haus

Unter den Klängen festlicher, klassischer Musik betritt das Hochzeitspaar Cindy Klora und Philipp Münn am Samstag, dem 06.08.2016 kurz vor 14:00 Uhr die Finower Kirche, um im Rahmen ihres Traugottesdienstes den Hochzeitsegen zu empfangen.

Kurz darauf tritt der Vorsteher des Kirchenbezirkes Eberswalde, Bezirksältester Thomas Härm an den Altar, während die Hochzeitsgesellschaft gemeinsam mit dem Paar singend „Gott, unser Festtag ist gekommen“ (GB 321) bekundet.

Bezirksältester Härm stellt seine Predigt dann unter das Thema „Die Ehe als gesegnetes Haus“ und verwendet dafür das Bibelwort aus den Sprüchen Salomos Kapitel 24, Vers 3.4:

Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten, und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe.

Es ist immer wieder eine besondere Freude, wenn ein Paar sich entschließt, den Lebensweg gemeinsam zu gehen und dazu den Segen Gottes zu erbitten, so der Bezirksälteste zu Beginn seiner Ansprache.

Das Bibelwort, so der Bezirksälteste weiter, lässt sich auch auf die Ehe beziehen: wie für einen gelingenden Hausbau wichtige Voraussetzungen erfüllt sein müssen, ist es auch bei einer Eheschließung.

Durch Weisheit wird ein Haus gebaut …

So brauche die Ehe Zeit für ihre gute Entwicklung – schließlich gehe es darum, dass zwei Persönlichkeiten mit unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Charakteren und Erwartungen an die Zukunft gut zusammenfinden. Dies stellt eine Herausforderung dar und geht nicht ohne beiderseitige Anstrengungen. Für das Gelingen des Vorhabens ist es wichtig, dass alles gut geplant, ordnungsgemäß erbaut und nachhaltig gepflegt wird! Man muss sich darauf einstellen, dass es dabei immer wieder Überraschungen geben wird. Auch müssen Eheleute ihr gemeinsames Leben auf Kompromissen aufbauen. Doch wo beim „Bau“ der Ehe mit viel Liebe, Wertschätzung und Treue gearbeitet wird, ist es gut.

… und durch Verstand erhalten…

Jedes Haus unterliegt einem natürlichen Alterungsprozess der Materialien durch Witterungseinflüsse und normaler Abnutzung. Dem wirkt gute Pflege entgegen. Auch in der Ehe finden sich derartige Einflüsse und es braucht gute Pflege. Wichtig hierfür sind beständige Liebe, Treue und Güte, die negativen Einflüssen keine Angriffsfläche zu geben.

… durch ordentliches Haushalten …

Zum Bauen der Ehe und zu ihrem Erhalt bedarf es zudem des ordentlichen Haushaltens, so Bezirksvorsteher Härm. In der „goldenen Regel“: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ (Mt 7,12) gibt Jesus einen ganz wichtigen Hinweis für den Umgang miteinander. Es gehe darum, den Partner so zu lieben, wie er ist – nicht, wie man ihn haben möchte. Und kommt es doch einmal zu Problemen und Spannungen, gibt der Bezirksälteste den Rat aus Epheser 4,26 mit auf den Weg: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen“.

… werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe.

Wo so gebaut, gepflegt und gehaushaltet wird, sind die „Kammern“, voll kostbarer, lieblicher Habe: Frieden und Freude, Glück und Wohlergehen bringen dann viel Erfüllung – und in Zeiten der Not hat man die Kraft, füreinander da zu sein und einander beizustehen!

Während der Chor das Lied „Ich brauch dich allezeit“ sang, trat das Hochzeitspaar an den Altar, empfing dort den Segen Gottes und im Anschluss an den Gottesdienst die Glückwünsche der versammelten Hochzeitsgemeinde.