Neuapostolische Kirche
Gemeinde Finow

Die Europäische Jugend- und Begegnungsstätte am Werbellinsee war vom 26. bis 28. Juni Treffpunkt für 134 Kinder aus den Bezirken Eberswalde und Nord zur Kinderfreizeit 2015. Dabei wurde das diesjährige Motto „Joy in Christ – Freude in Christus“ vielfältig in die Tat umgesetzt.

Am Freitag (26.06.) trudelten die Kinder mit ihren Betreuern nach und nach vor Ort ein, bezogen ihre Zimmer und nahmen das obligatorische T-Shirt mit dem aufgedruckten Motto in Empfang. Kurz nach 18.00 Uhr eröffnete der Vorsteher des Bezirkes Eberswalde, Bezirksältester Thomas Härm, die 8. Kinderfreizeit des Kirchenbezirkes Eberswalde, die vierte gemeinsame mit dem Kirchenbezirk Nord. Nach dem gemeinsamen Gebet wurde auch gemeinsam das ebenfalls auf dem T-Shirt aufgedruckte Lied „Komm her, freu dich mit uns“ gesungen. Danach waren gegenseitiges Kennenlernen bzw. Freude über das Wiedersehen sowie Nachtwanderungen für Groß und Klein angesagt.

Nach dem Frühstück stand am Samstagvormittag (27.06.) unter anderem das Fußballturnier und am Nachmittag das Kinderfest auf dem Programm. Es wurde gemalt und gebastelt, mit Hilfe von warmer Seifenlauge wurden aus Wolle allerlei Filzkugeln gedreht, Schiffe gebaut und Hüte kreiert. Wer Mut unter Beweis stellen wollte, konnte dazu den Kletterturm nutzen. Und auch das Polizeiauto schaute wieder vorbei. Der kulinarische Renner war in diesem Jahr die Zuckerwatte.
Aber auch das Kuchenbuffet sowie ein Eisstand warteten mit ihren Leckereien. Zum Abschluss wurden die Medaillen für die Sieger im Fußball vergeben. Das geplante Gruppenfoto fiel dann allerdings einem Regenguss zum Opfer.

Der Sonntag begann ungewöhnlich und mit einer Überraschung. Aufgrund der Straßensperrungen für den Werbellinsee-Triathlon reiste Bischof Harald Bias mit dem Boot an. Die Kinder bereiteten ihm dann einen überraschenden Empfang auf der Treppe vom Strand zum Kinosaal der EJB, der wieder als Gottesdienstraum diente. Der Kinderchor stimmte die 222 Teilnehmer dann auf den Gottesdienst ein, dem Bischof Bias das Bibelwort aus Johannes 10, Vers 9 zugrunde legte: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“

Das Wort stammt aus der Rede Jesu vom guten Hirten und ist Bild von der Tür zum Schafstall. Die Kinder gaben manche Antwort auf die Frage des Bischofs, wozu so eine Tür da sei: sie schütze vor Wind und Regen, halte Einbrecher ab und biete die Möglichkeit zum Hineingehen.

Jesus Christus, unser Heiland, öffnet uns den Zugang zu Gott, und wir können durch unseren Glauben an den Heiland durch diese Tür hindurchgehen. Dort ist es gemütlich und warm, so Bischof Bias. Dies ist so, weil Jesus immer wieder seine Liebe und Gnade anbietet. Mit dem Schild „Ich habe recht.“ kommen wir aber nicht durch diese Tür, kommen nicht vom Raum der Sünde in den Raum der Gnade.

Bischof Bias ging dann auch auf den Gottesdienst für die Entschlafenen am nächsten Sonntag ein und bat die Kinder, insbesondere für die Kinder in der jenseitigen Welt zu beten. Unser Zuhause sei schön, weil wir dort jemanden haben, der uns erwarte, so der Bischof. Viele Menschen sterben aber, z.B. aktuell im Mittelmeer, auf die keiner warte, die nicht willkommen sind. Für die wollen wir beten und so ein Licht sein, um ihnen die Tür zu Gott zu zeigen.

Zum Abschluss der diesjährigen Kinderfreizeit präsentierten die Kinder nach dem Mittagessen in Rollenspielen Begebenheiten aus dem Leben Jesu: den Fischzug des Petrus (Lk 5,1-11), den Hauptmann von Kapernaum (Mt8,5-13), die Heilung eines Gelähmten (Mk 2,1-12), die zehn Aussätzigen (Lk 17,11-19) sowie die Speisung der Fünftausend (Joh 6,1-15.

Mit einem kräftigen und vielstimmigen „Ja“ bekundeten die Kinder abschließend ihren Wunsch, sich auch im nächsten Jahr wieder zu treffen.

MS

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