„Das Heute nutzen“ - Bezirksapostel Nadolny in Finow

Am Donnerstag, dem 19. Februar 2015 besuchte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny die Gemeinde Finow. Grundlage für den Gottesdienst war ein Bibelwort aus dem Brief an die Hebräer, mit welchem Stammapostel Schneider am Sonntag zuvor in der Gemeinde Wels in Österreich gedient hatte.

“Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. Denn wer zur Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen.” (Hebräer 4,9.10)

Nach Verlesen des Bibelwortes trug der Gemeindechor das Lied „Wie Maria lass mich lauschen“ (CB 128) vor, auf das Bezirksapostel Nadolny zunächst näher einging. Das Lied handelt von den Schwestern Maria und Martha, die zusammen mit ihrem Bruder Lazarus in Betanien lebten und bei denen der Herr Jesus öfter und gern einkehrte. Hier konnte sich Jesus, der nach Aufnahme seiner Lehrtätigkeit ständig beobachtet und kontrolliert wurde, zuhause fühlen und „Mensch“ sein. Wohl deshalb fühlte er sich hier so wohl. Dieses Gefühl des „Zuhauseseins“ wünschte Bezirksapostel allen Anwesenden auch für den Gottesdienst.

Bezüglich des Bibelwortes verwies Bezirksapostel Nadolny auf den Schöpfungsbericht, in welchem festgestellt wird, dass alles, was Gott gemacht hatte, sehr gut war (1Mo 1,31). Am siebten Tag dann ruhte Gott von allen seinen Werken, die er gemacht hatte (1Mo 2,2).

Die Werke waren vollkommen, weil alles dem Willen Gottes entsprach. Die Vollkommenheit traf auch auf die Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen zu. Sie wurde durch die Sünde allerdings zerstört.

Diese Vollkommenheit will Gott wieder herstellen. Alles soll wieder seinem Willen entsprechen und die Menschen sollen wieder eine vollkommene Gemeinschaft mit ihm haben. Das ist das Ziel des Wirkens Gottes.

Viele Menschen meinen, sich dafür noch Zeit lassen zu können, so der Bezirksapostel. Schließlich ist ja noch ein tausendjähriges Friedensreich verheißen. Da bliebe genügend Zeit, sich Gott zuzuwenden. „Dies ist ein gefährlicher Trugschluss“, zitierte unser Bezirksapostel den Stammapostel und verwies auf die mehrfache Mahnung des Schreibers des Hebräerbriefes: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht“ (Heb 3,7.15;4.7).

Wir leben heute in einer besonderen Gnadenzeit, in welcher Gott sein Gnadenangebot macht. Heute können wir über unser Heil entscheiden. Wir wollen diese Entscheidung nicht auf morgen verschieben, sondern annehmen, was Gott heute anbietet.

Wer dem Herrn heute folgt, sein Gnadenangebot heute annimmt, wer seinen Willen heute tut, kann mit der Gnade Gottes rechnen. Wenn ich heute tue, was Gott von mir erwartet, kann ich darauf bauen, dass er mich trotz meiner Unvollkommenheit, trotz meiner Fehler, trotz meiner Sünden in Gnaden aufnehmen wird.