Gemeinde Finow feiert Gemeindefest – ein Tagesbericht

Am Morgen des 27. August regnet es in Strömen. Heute solle unser Gemeindefest stattfinden und der Wetterbericht der vorangegangenen Tage hatte bereits nichts Gutes für diesen Tag vorausgesagt: Dauerregen und kaum 15 Grad Celsius. Kein wirklich geeignetes Wetter für ein Grillfest, auch wenn für das Buffet ein Raum zur Verfügung steht. Fleisch und Würstchen lassen sich im Dauerregen schlecht grillen.

Nach den Angaben in der heutigen Tageszeitung soll der Regen erst um 24 Uhr aufhören. Es wird mit einer „Höchsttemperatur“ von 16 Grad Celsius gerechnet. Der Wetterbericht im Frühstücksfernsehen bestätigt nicht nur die Prognose, er berichtet sogar von nächtlichen Unwettern mit Starkregen, die nun ostwärts ziehen. Genau auf uns zu.
Wir überlegen kurz, ob wir das Fest absagen? Aber erstens ist es fast unmöglich, alle noch zu erreichen und zweitens kennen wir nicht nur den, der den Wetterbericht macht, sondern auch den, der das Wetter macht, wie es ein Vorsteher einer anderen Gemeinde ausdrückte. Also hieß es beten und auf Gott vertrauen.

Die Zeit bis zum Mittag verbringen wir mit letzten Besorgungen. Es regnet nach wie vor und der Himmel ist grau in grau. Wir sind ein erstes Mal durchgeweicht und es fällt zugegebenermaßen schwer, zuversichtlich zu sein.
Am frühen Nachmittag lässt der Regen leicht nach. Wir bauen schnell zwei Partyzelte auf, damit wenigstens der Grill am Abend trocken steht. Wir sind uns zwar sicher, dass Gott unsere Gebete hört, ob er sie aber auch erhört, steht auf einem anderen Blatt. Kurze Zeit später regnet es wieder.

Es ist 16.00 Uhr. Nach einem nochmaligen Nieselschauer hat es aufgehört zu regnen. In einer Stunde soll es losgehen. Wir sind noch vorsichtig und legen die Kissen noch nicht auf die bereitgestellten Gartenstühle. Um 16.30 erscheinen die ersten Gemeindemitglieder und tatsächlich – ein Sonnenstrahl leuchtet kurz durch die nach wie vor dunklen Wolken. Immer mehr Festteilnehmer treffen ein und das Wetter wird sofort zum Gesprächsthema Nummer 1.

Wir zünden den Grill an. Trotz dunkler Wolken regnet es nicht mehr. Ein Wunder? Wir können das Fleisch und die Würstchen in aller Ruhe grillen und dabei so manchen Plausch machen.

Am späten Abend stellen wir fest: Die Partyzelte wurden nicht gebraucht. So mancher hat einige Zeit draußen verbracht, da es auch weiterhin trocken geblieben war. Warme Sachen gegen die zugegebenermaßen nicht gerade üppigen Temperaturen hatte man mitgebracht.

Wir danken unserem Gott, dass er wieder Gelingen zu einem schönen Gemeindefest gegeben hat, welches erst nach Mitternacht sein Ende fand. In diesem Punkt hatte auch der Wetterbericht recht: Nach 24.00 Uhr regnete es nicht mehr.

M.S.