Auf den Spuren des Apostels Paulus

Karte der 2. Reise

Karte der 2. Reise

Auf den Spuren des Apostels Paulus „wandelten“ die Teilnehmer des Gemeindeabends am Freitag, dem 15.November 2013.

Saulus (hebr.) = Paulus (griech. – latein.) wurde als Sohn vermögender jüdischer Eltern mit römischem Bürgerrecht im heute türkischen Tarsus geboren. Er wuchs in griechisch-bürgerlicher Umgebung auf, beherrschte die griechische Sprache und erlernte den Beruf seines Vaters als Zeltteppichweber.

Auch theologisch folgte er als Pharisäer seinem Vater. Seine weitere theologische Ausbildung erhielt er bei dem hoch angesehenen jüdischen Lehrer Gamaliel in Jerusalem (Apg 22,3).

Saulus verfolgte zunächst die aufkommende christliche Kirche, die er für eine jüdische Sekte hielt, die vom Gesetz abwich und deshalb zerstört werden müsse (Galater 1,13). Bei seinem Auftrag, in Damaskus weitere Christenverfolgungen zu leiten, hatte er jedoch eine wunderbare Begegnung mit dem auferstandenen Christus, die sein Leben radikal veränderte und zu einem großen Verkünder des Evangeliums Christi machte (Apg 22,5-16; 26,12-18).

Seine erste Missionsreise unternahm er in den Jahren 46 bis 48 nach Zypern und ins südliche Kleinasien (Apg 13,14). Die zweite Missionsreise führte Paulus – wie er sich nun nannte – nach Galatien in Kleinasien, wohl im Jahr 50 in die makedonischen Städte Philippi und Thessalonich sowie durch Griechenland nach Korinth, wo er sich etwa in den Jahren 50 bis 52 aufhielt (Apg 15,35 – 18,22). Die dritte Missionsreise wird in der Regel auf die Jahre 53 bis 58 datiert und führte wieder nach Kleinasien mit einem Gefängnisaufenthalt in Ephesus, dann wieder durch Makedonien und nach Korinth (Apg 18,23 bis 21,14).

Im Jahr 60 verhört ihn der neue Prokurator Porcius Festus. Paulus legte auf Grund seines römischen Bürgerrechts Berufung an den Kaiser in Rom ein, weshalb der Machthaber die Überstellung in die Hauptstadt verfügte, wo Paulus zwischen 64 und 68 (als Märtyrer ?) starb.

In dem Vortrag mit Präsentation konnten diese Reisen des Apostels anhand des biblischen Berichtes und archäologischer Funde nachempfunden werden, sodass die Anwesenden auch einen Eindruck der Strapazen erhielten, die diese Reisen mit sich brachten und die Paulus im 2. Brief an die Korinther zusammenfasste (vgl. 2. Kor 11,23-28).

Die Gesprächs- und Gemeindeabende werden auch im nächsten Jahr mit interessanten Themen fortgesetzt.