Gottes Wort hören und handeln sichert göttlichen Segen!

Eine gewisse Aufregung war schon zu verspüren, als die Konfirmandin Lydia Strnad und die Konfirmanden Julian Hinz, Maximilian Ratzel und Maurice Rook vor dem Gottesdienst die Sakristei betraten, um dann von dort aus durch Gemeindevorsteher Matthias Steinberg unter dem feierlichen Gesang der über 100 Anwesenden an ihren Platz in der vordersten Reihe der Kirche geführt zu werden.

Wenige Minuten später begann der Vorsteher des Kirchenbezirkes Eberswalde, Bezirksältester Thomas Härm dann auch den Gottesdienst, dem das allen Konfirmanden durch den Internationalen Leiter der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Wilhelm Leber, gegebene Bibelwort aus 5. Mose 28,2 zugrunde lag:

„Weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen und dir zuteil werden alle diese Segnungen.“

Dieses Bibelwort, welches Mose einst an das Volk Israel richtete, leitet eine Folge von Segenssprüchen ein. Bezirksältester Härm machte deutlich, dass wir unter Segen die Zuwendung göttlicher Kraft und göttlicher Wohltaten verstehen. Sie betreffen sowohl die eigene Person, wie auch das persönliche Umfeld. „Heute sollen diese Segenssprüche vor allem unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden gelten.“

Bezirksvorsteher Härm wies darauf hin, dass die wichtigste Voraussetzung für den Segen Gottes in unserem Bibelwort benannt wird: „weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist.“ Wichtig ist also der Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber. Dieser Gehorsam soll jedoch nicht aus Pflicht oder gar Zwang resultieren, sondern aus der Liebe zu Gott.

Was gehört zu diesem Gehorsam? Wir wollen

  • nach dem Wort Gottes Verlangen haben, es hören und bewusst aufnehmen.
  • das Gehörte auf uns beziehen und uns darunter ehrlich betrachten.
  • das Evangelium ernst nehmen und uns aufrichtig bemühen, unser Gelübde zu halten.
  • unserem Umfeld zu zeigen, dass Jesu Vorbild unser Leben bestimmt.
  • uns mit den uns von Gott gegebenen Gaben in die Gemeinde einbringen,
  • Gemeinschaft mit dem Nächsten im Sinne Christi suchen.

Bezirksvorsteher Härm verdeutlichte das „Hören und Handeln“ dann noch an einem Beispiel: Jemand hat sich im Wald verlaufen und findet nicht mehr zurück. Er hat keinerlei Orientierung. Da hört er von fern das Geräusch einer Säge. Offenbar sind also Waldarbeiter in der Nähe, die ihm weiterhelfen können, denkt er erleichtert. Er läuft eine gewisse Strecke dem Geräusch entgegen, bleibt dann stehen, um sich erneut zu orientieren, läuft weiter, bleibt erneut stehen usw., bis er so nahe ist, dass er die Arbeiter sehen kann. Hören und handeln – das hat diesem Menschen dann geholfen.

Hören und handeln – soll auch unser Motto sein! Es erschließt uns den Segen Gottes, der eine geheimnisvolle Kraft ist und uns immer näher zum Herrn führt.

Nach einem Lied des gemischten Chores wurden dann Priester Ulrich und Gemeindevorsteher, Hirte Mattias Steinberg zu Predigtzugaben an den Altar gerufen.

Priester Ulrich hatte die Konfirmanden in den letzten vier Jahren durch den Religions- und Konfirmandenunterricht begleitet. Er rief dazu auf, das dort gehörte in die Praxis umzusetzen und danach zu handeln.

Gemeindevorsteher Steinberg wies zunächst auf den Wert geistlichen Segens hin. Die Juden waren entsetzt, als Jesus nach der Begegnung mit dem reichen Jüngling sagte, dass es für einen Reichen schwer ist, ins Himmelreich zu kommen (vgl. Mt 19,23-25), war doch Reichtum für sie Ausdruck göttlichen Segens. Wie wichtig ist uns geistlicher Segen in Form von Frieden, Zufriedenheit, Freude, Trost, Gemeinschaft usw.?

Das Bibelwort stelle einen Zusammenhang zwischen Gehorsam und Segen her, so der Gemeindevorsteher. Das sei aber nicht nur Inhalt des Alten Bundes, wie man meinen könne. Johannes der Täufer sprach einst die Worte: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen“ (vgl. Joh 3,36). Was heißt denn, dem Sohn, Jesus Christus gehorsam sein? Gott über alles zu lieben, seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben und sich untereinander zu lieben. Diese drei Gebote hatte der Sohn seinen Nachfolgern gegeben. In Johannes 15,9 heißt es dazu „Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!“ Dieses „Bleibt in meiner Liebe!“ legte Gemeindevorsteher Steinberg dann insbesondere den Konfirmanden ans Herz und in die Seele.

Nach der Sündenvergebung und einem Lied des Chores folgte dann die Konfirmationshandlung, zu der die vier Konfirmanden an den Altar traten. Dort bekundeten sie mit einem feierlichen Gelübde, Gott treu zu sein, und empfingen den Segen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Nach dem Gottesdienst konnten alle vier dann die Gratulationen und Glückwünsche der Familie, Gäste und Gemeinde empfangen, bevor nochmals am Altar für ein Gruppenbild Aufstellung genommen wurde.