Gottesdienst mit Apostel Berndt am 23.01.2013

Apostel Berndt im Ämterzimmer

Apostel Berndt im Ämterzimmer

Der Bläserchor vor dem Gottesdienst

Der Bläserchor vor dem Gottesdienst

Während des Eingangsliedes (1)

Während des Eingangsliedes (1)

Während des Eingangsliedes (2)

Während des Eingangsliedes (2)

Der Chor trägt „Der Herr ist mein Licht“ vor.

Der Chor trägt „Der Herr ist mein Licht“ vor.

Apostel Berndt …

Apostel Berndt …

… und die Amtsträger am Altar.

… und die Amtsträger am Altar.

Gemeinsames Lied zum Abschluss.

Gemeinsames Lied zum Abschluss.

Am Mittwoch, dem 23. Januar 2013 besuchte Apostel Berndt die Gemeinde Finow. Dem Gottesdienst legte er das Bibelwort aus Matthäus 10, 32 zugrunde: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater.“

Danach sang der Chor das Lied „Der Herr ist mein Licht…“ (CM 86), das mit der Bitte ausklingt, allezeit im Hause des Herrn zu bleiben (Psalm 27, 1-4). Bezug nehmend auf das bekannte Lied, das wohl alle im Geiste mitgesungen haben, ging der Apostel auf den Begriff „Haus des Herrn“ ein, der sich nicht auf die Versammlungsstätte Kirche bezieht, sondern auf die ewige Gemeinschaft mit Gott, auf die wir uns vorbereiten.

Das Bibelwort verwendete unser Stammapostel am Jahresbeginn und rief damit zu einem Jahr des Bekenntnisses auf.

Bekennen ist wichtige Voraussetzung zu unserem ewigen Heil: Den Bekenner bekennt der Gottessohn vor seinem Vater und ermöglicht dadurch den Zugang in die Gemeinschaft mit Gott.

Bekennen ergibt sich aus Glauben. Glaube ist aber noch nicht Bekennen: Sogar Mitglieder des Hohen Rates glaubten Jesu, aber sie bekannten ihn nicht.

Bekennen erfordert Glaubensmut. Nicht immer gelingt uns das. Als Beispiel wurde Petrus genannt. Statt sich öffentlich zu bekennen, verleugnete er den Herrn, weil er sich fürchtete: Hätte er sich zu Jesu bekannt, wäre es auch ihm „an den Kragen“ gegangen. (Matthäus 26, 69-75). Der Apostel stellte die rhetorische Frage: Kommt uns das bekannt vor? Er berichtete dann aus eigener Erfahrung, wie das Überwinden der Furcht zum Erleben des Beistandes des allmächtigen Gottes führt: Man ist nicht mehr allein.

Als positives Beispiel wurden die drei Männer angeführt, denen im Falle eines Bekenntnisses zu ihrem Gott der Feuerofen drohte: „Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er uns erretten. Und wenn er es nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen“ (Daniel 3, 17-18). Wie bei den ersten Christen, die als Märtyrer in den Tod gingen, siegte hier der Glaube über die Furcht.

Nun wird von uns nicht verlangt, unser Leben auf’s Spiel zu setzen. Aber je nach Situation gilt es, nicht etwa zu schweigen oder sogar zu allem ja zu sagen, wenn mutiges Bekennen angebracht ist. Elia beklagte, dass sich das Volk Israel nicht entschieden zu Gott bekannte und warf ihm vor, auf beiden Seiten zu hinken, weil man sich’s weder mit dem Gott Israels, noch mit dem Götzen Baal und seinen Anhängern verderben wollte. Darauf wird berichtet: Und das Volk antwortete ihm nichts (1. Kön. 18: aus 21). Kein Bekennen – es schwieg.

Zum Bekennen gibt es kein Universalrezept. Jedoch ist die Grundlage unseres Bekenntnisses klar umrissen: Jesus Christus gestern, heute, und derselbe auch in Ewigkeit (Hebräer 13, 8).

Jesus Christus gestern: Vom Geist Gottes gezeugt, von einer Jungfrau geboren, für die Sünder gestorben und auferstanden als Sieger über Tod und Hölle, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist; der Apostel ausgesandt hat, mit Vollmacht zu lehren und zu taufen; der aufgefahren ist gen Himmel und wiederkommen wird. Einen anderen Grund kann niemand legen als den der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1. Korinther 3, 11).

Jesus Christus heute: In der Sendung des Apostolats, das durch den heiligen Geist gegenwärtig Gottes Willen verkündet und mit Vollmacht im Auftrag Jesu wirkt und seine Braut zu einer Wohnung Gottes im Geist erbaut … _auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist (aus Epheser 2, 20.22). Jesu Sendungsauftrag an die Apostel und seine Zusage, bei ihnen zu sein, gilt bis an das Ende der Welt (Matthäus 28, 18-20). Dieses Ende wird erst nach dem Tausendjährigen Friedensreich da sein, wenn die Neue Welt in Erscheinung tritt und die alte ausgedient hat (Offenbarung 21).

Jesus Christus in Ewigkeit: Der wiederkommende Herr, der uns in die ewige Gemeinschaft mit Gott führen wird – unser Glaubensziel (1. Thessalonicher 4, 17).

Unser Bekenntnis muss mit Glaubhaftigkeit gepaart sein. Auf uns wird geschaut: Was wir bekennen, muss an uns sichtbar werden. Beständigkeit in der Apostellehre war ein Merkmal der ersten Christengemeinde in Jerusalem und muss auch an uns zu sehen sein.

Der Apostel verwies erneut auf Petrus, der nach einem vergeblichen Fischzug dem Rat des Herrn Jesu folgte, welcher aller Erfahrung widersprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische… (Lukas 5, aus 5-6).

So wollen auch wir, ermutigt durch die Bedienung aus dem Geist Gottes, getrost als Bekenner unseres Glaubens in das neue Jahr schreiten.

A.R.