Gottesdienst mit Apostel Berndt

Bezirksältester Härm, Apostel Berndt, Bischof<br>Bias sowie Bezirksevangelist Jäger (v.r.)

Bezirksältester Härm, Apostel Berndt, Bischof
Bias sowie Bezirksevangelist Jäger (v.r.)

Apostel Berndt zu Beginn des Gottesdienstes

Apostel Berndt zu Beginn des Gottesdienstes

Gratulation an Diakon Rook zum Amtsjubiläum

Gratulation an Diakon Rook zum Amtsjubiläum

Apostel Berndt legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus Johannes 7, 16.17 zugrunde:

„Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.“

Danach sang der Chor aus dem Lied CM 137 den 2. Vers, der mit der Aussage endet
„ … Es sei mir nichts als du [der Herr] in Freud und Leid bewusst.“ Apostel Berndt griff diese Aussage auf und hob die Bedeutung hervor, die das Bewusstwerden der ständigen Gegenwart Gottes in allen Lebenslagen für uns hat: „Herr, sei mein Fels, mein Hort, mein Schutz in Kampf und Streiten, dein Wort sei mein Panier, dein Wille meine Lust.“

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand der göttliche Ursprung der Jesu- und Apostellehre. Jesu war während des Laubhüttenfestes nach Jerusalem gekommen und lehrte im Tempel. Seine Lehre erweckte Aufsehen: „Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser“ (Joh 7, aus 46). Die Reaktionen darauf reichten von Verwunderung über Zustimmung, Ablehnung bis hin zur Absicht, ihn zu ergreifen und zu töten. In dieser für ihn durchaus gefährlichen Situation richtete Jesu die oben angegebenen Worte an die versammelte Menge der Juden im Tempel. Diese kannten Gott bisher nur als Richter und strafenden Gott, welcher Gesetzesübertretungen ahndete. Jesu hatte am Sabbat einen Menschen geheilt – in den Augen der Juden eine Gesetzesübertretung. Jesu rechtfertigte sich und belehrte sie im Auftrage Gottes, der ihn gesandt hatte, über das, was Gott will: Dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (vgl. 1.Tim 2,4). Gottesliebe und Nächstenliebe sollten über buchstabentreuer Gesetzeseinhaltung stehen. Jesu verkündigte einen liebenden und gnädigen Gott – das Evangelium, die frohe Botschaft!

Vorurteile und menschliche Sehensweisen führten zur Ablehnung durch die meisten Hörer. So klingt es wie ein Richterspruch, wenn Johannes schreibt „Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11). Wer den Willen Gottes tun will und Jesu Botschaft annimmt, wird erfahren, dass sie göttlichen Ursprungs ist. Viele Lehren haben die Menschheit in der Vergangenheit mehr oder weniger bewegt. Sie erwiesen sich als Irrtümer, sie kamen nicht aus göttlicher Wahrheit. Der Apostel verwies auf diesbezüglich auf das Kommen und Gehen der verschiedenen Gesellschaftssysteme allein im letzten Jahrhundert.

Jesu ist die Wahrheit (Joh 14, 6). Die von ihm verkündete Lehre ist Wahrheit (vgl. Joh 8, 43-47). Ihren Ursprung hat sie in Gott, sie unterliegt keinem Wandel, welcher alles Irdische kennzeichnet. Sie entzieht sich jeglicher Liberalisierung. Jesu hat zur klaren Entscheidung aufgefordert: „Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“ (Mt 12, 30).

Die göttliche Lehre, das Evangelium, wird heute unverändert von den Aposteln verkündet (vgl. Lk 10, 16 und Mt 28, 18-20). Es wäre fatal, wenn notwendige Veränderungen innerhalb unserer Kirche uns davon abhielten, uns dem vom Altar verkündeten Evangelium zu öffnen und göttliche Lehre anzunehmen. Diese Lehre führt zur Erkenntnis unserer Sündhaftigkeit und Heilsbedürftigkeit. Gottes Gnade und unsere Versöhnungsbereitschaft eröffnen den Weg in die ewige Gemeinschaft mit Gott und hienieden zum Frieden untereinander und zu einem wohltuenden Miteinander. Das Evangelium kennzeichnet den einzigen Weg zu Gott.

Am Ende des Gottesdienstes gratulierte Apostel Berndt dem Diakon Wolfgang Rook zu dessen 25-jährigem Amtsjubiläum.

A.R.